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Samstag, 13. Oktober 2012

[Rezension] Wir beide, irgendwann von Jay Asher und Carolyn Mackler

Infos:
Verlag: cbt
Gebunden: 400 Seiten
Erschienen: 27.08.2012
Preis: € 17,99 [D] ; € 18,50 [A]

Klappentext:
Im Mai 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite – 15 Jahre später. Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, bislang alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang ...
Bild- und Textquelle: cbt

Meine Meinung:
Nach "Tote Mädchen lügen nicht" vom Autor Jay Asher, wollte ich mehr von diesen Autor lesen und war dann hoch erfreut und zudem sehr gespannt, als "Wir beide, irgendwann" erschien. Und ja, die Idee ist ganz gut umgesetzt, aber nicht sehr gut..

Emma entdeckt zusammen mit ihrem besten Freund Josh durch ihren ersten Computer 1996 Facebook und sieht ihr Profil in 15 Jahren. Während Josh überglücklich mit seiner Zukunft scheint, ist Emma total unzufrieden mit ihrer Zukunft und versucht die Gegenwart zu verändern, damit sie später glücklicher wird..

Eine Geschichte liest sich bekanntlich besser, wenn einem die Charaktere gefallen. Doch hier stießen Emma und Josh nur bedingt auf Begeisterung. Emma scheint unglücklich mit ihrem Leben: Ihr Freund ist ein Schwachkopf, ihr Vater hat die Familie für eine andere Frau verlassen und allein die Anwesenheit ihres Stiefvaters nervt sie. Hinzu kommt noch, dass Funkstille zwischen ihr und ihrem besten Freund Josh herrscht. Wenn eine Protagonistin mit diesen Problemen zu kämpfen hat, sollte man doch meinen, dass der Leser sie versteht und mit ihr mitfühlt, doch Emma schien auf mich nicht nur unsympathisch, sondern egoistisch und teilweise auch nervend. Dahingegen scheint der eher ruhigere Josh, der mit der Freundschaftspause der beiden und mit überfürsorgliche Eltern zu kämpfen hat, sympathischer, doch auch er wirkte zwischenzeitlich ein wenig nervig.

Die Nebencharaktere fand ich insgesamt blass und oberflächlich gehalten, was eigentlich ein wenig schade ist, da vor allem der Freundeskreis der beiden mit Kellan und Tyson, die selbst eine on/off-Beziehung führen, durchaus interessant erscheint und dort auch mehr zu erzählen wäre. Ebenso lernt man (mehr oder weniger) die Eltern der beiden kennen, die beide in verschiedenen Weisen ein wenig unglaubwürdig erschienen.

Die Autoren Jay Asher und Carolyn Mackler haben sich wirklich eine klasse Idee für die Geschichte ausgedacht, die auch sehr innovativ erscheint, doch habe ich mir irgendwo auch viel mehr erhofft. Ich habe gelesen, gelesen, gelesen und mich auch nach 200 und 300 Seiten gefragt, wann die Geschichte "so richtig" beginnt. Etwas hat einfach gefehlt. Es wäre falsch, zu sagen, dass Action gefehlt hätte, denn diese braucht nicht jede Geschichte, aber so etwas in der Art. Mir ging einfach nicht der Gedanke aus dem Kopf, dass man aus der Idee viel mehr hätte machen können. Man kann aber auch sagen, dass es Spaß macht, die Geschichte zu verfolgen, auch weil sie sich durch den passsenden Schreibstil schnell liest und der Perspektivwechsel zwischen den Protagonisten gut funktioniert. Ebenso schaffen die Autoren es sehr authentisch die Reaktionen der Charaktere auf Facebook zu beschreiben. Positiv aufgefallen ist mir auch, dass das Leben und die Kultur 1996 glaubwürdig vermittelt werden. Zudem hat mir das Ende trotz leichter Vorhersehbarkeit gefallen.

Auch wenn die Charaktere eher schwach gezeichnet sind, macht es durch den passenden Schreibstil und dem gut funktionierenden Perspektivwechsel Spaß, die Geschichte zu verfolgen. Doch sollte man eher mit kleineren Erwartungen an "Wir beide, irgendwann" rangehen.

Wertung: 3,5 von 5 Herzen
♥ ♥ ♥ 1/2

Mittwoch, 3. Oktober 2012

[Ich lese..] Die 5 Leben der Daisy West und Jetzt ist bald und nichts ist los

Ich habe das scheinbar Unmögliche geschafft und habe "Tod in Neverland" beendet! Ob es mir auf den letzten Seiten vielleicht doch noch besser gefallen hat und wieso ich überhaupt Monate dafür gebraucht habe, erfahrt ihr in meiner Rezension, die dazu bald folgt. Nun kann ich mich endlich wieder intensiver anderen Büchern widmen und habe mich für folgende entschieden:

Cat Patrick - Die 5 Leben der Daisy West - Klappentext:
Daisy ist fünfzehn – und schon mehr als ein Mal gestorben. Sie lebt waghalsig, denn sie weiß, dass es Revive gibt, ein Medikament, das ins Leben zurückhilft, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Da diese Medizin hochgeheim ist, muss Daisy nach jedem Tod eine neue Identität annehmen und an einen anderen Ort ziehen. Bisher hat sie daher meist isoliert und ohne enge Freunde gelebt. Aber dann findet sie an ihrer neuen Schule nicht nur völlig unverhofft eine beste Freundin, sondern verliebt sich auch noch Hals über Kopf. Zum ersten Mal lässt Daisy sich wirklich auf das Leben ein.
Da entdeckt Daisy, dass sie Teil eines großen Experiments ist. God, der zwielichtige Leiter des Revive-Programms, hat viele Menschen auf skrupellose Weise rekrutiert und behandelt sie wie Versuchskaninchen. Daisy begehrt auf. Und setzt damit ernsthaft und unwiederbringlich ihr Leben aufs Spiel ...
Bild- und Textquelle: Boje 
Auf dieses Buch bin ich nun sehr gespannt, denn dazu habe ich bisher eher mittelmäßige bis schlechte Bewertungen gesehen, wobei sich die Inhaltsangabe ja nicht so schlecht anhört. Der Einstieg fiel schon mal relativ leicht und bisher liest es sich auch ganz gut.

Katarina Fischer - Jetzt ist bald und nichts ist los - Klappentext:
Wo ist der Rückspulknopf, wenn man ihn braucht? Das denkt sich die noch nicht ganz dreißigjährige Daphne, als sie am Ende des Jahres mit ihren Freunden neben dem blubbernden Schokobrunnen sitzt und allzu komplizierte Fragen gestellt werden. Zum Beispiel die, die man gerne im Alltag vermeidet: Was macht dich glücklich? Denn das Leben ist jetzt und kann nicht immer auf später verschoben werden. Sie schmieden einen Pakt: Alle haben ein Jahr Zeit, um das Glück zu finden. Alles ist erlaubt.
Bild- und Textquelle: Heyne

Ein Wanderbuch für das ich mich mal beworben hatte, da ich die Inhaltsangabe recht ansprechend fand und das Buch auch auf meiner Wunschliste stand. Zwar nicht geplant, aber dennoch gespannt bin ich auf das Buch, denn Chick-Lit hatte ich schon lange nicht mehr, dabei werde ich da immer so gut unterhalten. Mal sehen, ob das auch hier eintritt.